Grundlegende Informationsstruktur
- Künstler/Macher
- Titel
- Datum
- Medium/Materialien
- Abmessungen
- Herkunft oder Sammlung
- Beschreibung
Wie viele Informationen?
Ihr Etikett wird sowohl von Menschen ohne Vorwissen als auch von solchen gelesen, die sich mit dem Thema gut auskennen. Wählen Sie daher eine Sprache, die klar, prägnant und ganzheitlich ist und Fachjargon vermeidet.
Wählen Sie Informationen, die kontextuelle Bedeutung über das Objekt und seinen Platz in der Ausstellung liefern.
Halten Sie die Reihenfolge der Informationen konsistent und fügen Sie die wichtigsten Dinge über das Kunstwerk ein, um wichtige Informationen über die Handlung zu geben.
Seien Sie sich der Ermüdung des Publikums bewusst und verwenden Sie eine Wortzahl von 70-80 Wörtern für die Beschriftung der einzelnen Kunstwerke und 100-200 Wörter für einleitende Tafeln.
Eine Lesezeit von 10 Sekunden ist auch die durchschnittliche Zeit, die das Publikum für eine Beschriftung aufwendet, also testen Sie die Beschriftung, um sicher zu gehen, dass die wichtigsten Informationen enthalten sind.
Beschriftungshierarchie
Für große Ausstellungen mit einer übergreifenden Erzählung ist eine Beschriftungshierarchie nützlich, um Informationen in verdauliche Abschnitte aufzuteilen.
Ein Beispiel könnte so aussehen: Eine Einführungstafel in die Ausstellung – thematische Beschriftungen für jeden Raum – Beschriftung der einzelnen Kunstwerke.
Visuelle Hinweise oder Symbole helfen, Unterthemen zu verbinden und ermöglichen eine schnelle Identifizierung anderer Informationsquellen, wie z. B. für Audioguides oder Kinderbeschriftungen.
Konsistenz von Schriftart, Textgröße, Abständen und Schrifttyp hilft dem Publikum, Informationen zu verdauen. Studien legen nahe, dass bestimmte Schriftarten wie Helvetica Regular, Verdana und Arial in einer Größe von mindestens 18 Punkt für das Auge bei textbasierten Informationen am leichtesten zu erfassen sind. Die Textgröße sollte erhöht werden, wenn das Publikum weiter als 1 Meter von den Etiketten entfernt steht.
Etikettentypen und -materialien
Die einfachste Form des Etiketts ist gedruckte Information auf selbstklebendem Papier, das auf Karton oder Schaumstoffplatte montiert wird.
Laminierte oder mit Vinyl bedruckte Etiketten können über externe Druckereien bezogen werden. Diese bieten Flexibilität für spezifische Größenanforderungen, den Druck großer Mengen und stellen eine bessere grafische Qualität für gedruckte Informationen dar. Diese können für den einmaligen Gebrauch als Vinylaufkleber oder für den langfristigen Gebrauch als bedrucktes Fotopapier mit Laminat auf Platten wie Forex angebracht werden.
Schwarzer Text auf weißem, cremefarbenem oder klarem Hintergrund ist am besten für die Lesbarkeit, aber es ist gut, dies neu zu bewerten, wenn die Wandfarbe oder die Beleuchtung für ein bestimmtes Ausstellungsdesign unterschiedlich sein kann.
Etiketten sollten darauf abzielen, die Objekte, neben denen sie platziert werden, nicht zu dominieren.
Für andere Beschilderungen, wie z.B. das Impressum, die Beschilderung des Ausstellungstitels und große Einführungstafeln, sollten Sie die Aufmerksamkeit des Publikums durch die Verwendung von großen Druckfolien, die gute visuelle Qualitäten bieten, fesseln.
Publikum
Es ist sehr wichtig zu wissen, mit welchen Publikumsgruppen Ihre Beschriftungen möglicherweise nicht effektiv kommunizieren.
Die folgenden Besucher könnten von einer abwechslungsreichen Beschriftung, einer Beschriftungshierarchie oder visuellen Hinweisen und Symbolen profitieren:
- Kinder und Familien – verwenden Sie Etiketten, die aktive Aufforderungen enthalten, um das Betrachten und Reagieren auf die ausgestellten Objekte oder Kunstwerke zu fördern. Platzieren Sie diese Schilder an einer abgesenkten Höhenlinie und fügen Sie Symbole ein, um das Publikum durch die Ausstellung zu führen.
- Gruppen mit Zugangsschwierigkeiten – stellen Sie groß gedruckten Text auf tragbaren Informationsblättern für ältere, sehbehinderte oder weniger mobile Besucher bereit. Platzieren Sie diese an zentralen Sitzplätzen mit verstärkter Beleuchtung, die das lange Stehen vor den Kunstwerken reduziert.
- Verschiedene Sprachgruppen – Doppelte Beschriftungen, die grundlegende Informationen in zwei Sprachen enthalten, können den Zugang zu Publikumsgruppen eröffnen, die als starke Gruppe für eine Ausstellung identifiziert wurden. Achten Sie auf die Qualität der Übersetzung und setzen Sie nach Möglichkeit professionelle Dolmetscher ein. Alternativ bieten Sie fremdsprachige Audioguides, gedolmetschte Raumblätter oder maßgeschneiderte Führungen mit einem Ausstellungsführer an.
- In-situ-Technologie – Videomaterial, Audioaufnahmen oder interaktive Geräte wie ipads oder Touchscreen-Monitore machen es dem Publikum leicht zu wählen, wie es die Informationen der Ausstellung am liebsten aufnimmt.
Platzierung und Standort
Das Layout und die Platzierung der Schilder in Bezug auf einen logischen Rundgang ist ebenfalls sehr wichtig. Der Informationsfluss sollte eine Erzählung aufbauen oder eine Lernerfahrung für das Publikum entwickeln.
Forschungen legen nahe, dass sich das Publikum nach links wendet, wenn es nicht anders angewiesen wird. Denken Sie daran und stellen Sie sicher, dass die Beschriftungen auf der Seite des Kunstwerks platziert werden, auf die zuerst zugegangen wird.
Platzieren Sie die Beschriftungen in Augenhöhe von 150 cm bis zu einer niedrigeren Höhe von 1 m und in unmittelbarer Nähe des Kunstwerks, auf das sie sich beziehen. Kleben Sie kleine, montierte Schilder mit Bluetac oder einem ähnlichen, leicht zu entfernenden Produkt auf.
Doppelseitiges Klettband eignet sich für schwerere Schilder, kann aber beim Entfernen Spuren an den Wänden hinterlassen.
Stellen Sie sicher, dass die Höhe und Platzierung der Schilder in der gesamten Ausstellung einheitlich ist und dass das Publikum sich zum Lesen nicht bücken oder seine Körperhaltung anpassen muss.
Galeriewerkzeuge wie Sitzgelegenheiten, temporäre Wände und Beleuchtung können ebenfalls dabei helfen, eine Richtung für das Publikum zu bestätigen oder einen Raum aufzulockern, wenn es nötig ist.
Technologie
Technologie bietet zunehmend neue Möglichkeiten, Ausstellungsinformationen zu vermitteln. Es hat sich gezeigt, dass viele Menschen Informationen besser behalten, wenn sie eine Kombination von Sinnen und Lernansätzen nutzen.
Denken Sie darüber nach, verwandtes Videomaterial wie Interviews oder Dokumentationen bereitzustellen, die an Ort und Stelle im Ausstellungsraum gezeigt werden. Audioguides oder interaktive Geräte wie Touchscreen-Monitore oder ipads, die es dem Publikum erlauben, Informationen nach persönlichen Vorlieben auszuwählen, können bereichernde Erzählungen liefern.
Bei der Einbindung dieser Formen von Technologie sollten Sie die Auswirkungen von Ton und Licht berücksichtigen. Didaktische Technologien sollten nicht über die Kunstwerke dominieren, auf die sie verweisen.
Die Online-Präsenz von Informationen und Links zu Ressourcen ist oft der erste und letzte Bezugspunkt für Galeriebesucher vor und nach dem Besuch.
Interaktive Aufforderungen wie QR-Codes können dabei helfen, eine Verbindung zwischen der unmittelbaren Ausstellung und den Online-Inhalten herzustellen, sie sollten jedoch nicht Vorrang vor anderen Standardformen der Beschriftung haben.