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Blei-(IV)-oxid, umgangssprachlich auch Bleidioxid oder Bleioxyd oder wasserfreie Bleisäure genannt, ist eine chemische Verbindung mit der Formel PbO2. Es ist ein Oxid, bei dem Blei in der Oxidationsstufe +4 vorliegt. Es ist vom intermediären Bindungstyp und weist sowohl ionische (z. B. die Gitterstruktur) als auch kovalente (z. B. der niedrige Schmelzpunkt und die Unlöslichkeit in Wasser) Eigenschaften auf. Es ist ein geruchloses, dunkelbraunes, kristallines Pulver, das in Wasser nahezu unlöslich ist. Es existiert in zwei kristallinen Formen. Die Alpha-Phase hat orthorhombische Symmetrie; sie wurde erstmals 1941 synthetisiert und 1988 in der Natur als seltenes Mineral Scrutinyit identifiziert. Die häufigere, tetragonale Beta-Phase wurde erstmals um 1845 als das Mineral Plattnerit identifiziert und später synthetisch hergestellt. Bleidioxid ist ein starkes Oxidationsmittel, das bei der Herstellung von Streichhölzern, Pyrotechnik, Farbstoffen und anderen Chemikalien verwendet wird. Es hat auch einige wichtige Anwendungen in der Elektrochemie, insbesondere in den positiven Platten von Blei-Säure-Batterien.
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