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Das Keilbein kann als einer der funktionell wichtigsten Knochen im gesamten Körper angesehen werden. In der Mitte des Schädels gelegen, wirkt es wie ein Schlussstein, eingekeilt zwischen 8 anderen Schädelknochen. Daher kommt natürlich auch sein Name, denn „sphen“ bedeutet im Lateinischen „Keil“.

Oft wird er als schmetterlings- oder fledermausförmig beschrieben, er hat einen zentralen Körper, zwei größere Flügel, die von zwei kleineren Flügeln begleitet werden, und zwei Beine, die aus je einer medialen und lateralen Pterygoidplatte bestehen. Sie trägt zum Pterion an der lateralen Seite des Schädels bei. Außerdem bildet es den Boden der mittleren Schädelgrube und den hinteren Rand der Augenhöhle, wo das Auge sitzt.

Da das Keilbein so zentral gelegen ist, fungiert es gewissermaßen als Übergangsknochen, durch dessen zahlreiche Foramen verschiedene Gefäße und Nerven verlaufen. Der Nervus ophthalmicus und die Arterie gelangen zum Beispiel durch die Fissura orbitalis superior zum Auge.

An der Basis des Keilbeins setzen mehrere Muskeln an seinen Beinen an, die medialen und lateralen Processus pterygoideus. Wie der Name schon sagt, setzen hier die Pterygoidmuskeln an, die für das Kauen und die Mastikation wichtig sind. Auch die Muskeln des weichen Gaumens, wie der Tensor veli palatini und der Levator veli palatini, setzen am Keilbein an.

Das Besondere am Keilbein ist, dass es an seiner Schädeldecke eine tief konkave Fläche besitzt, die Sella turcica. Begrenzt wird sie durch den vorderen, mittleren und hinteren Keilbeinfortsatz, die Ansatzpunkte für die Dura mater des Gehirns sind. Die gefaltete Dura mater bildet ein Vordach über dem konkaven Raum, in dem die Hypophyse, die Hauptdrüse, sitzt und geschützt wird. Schließlich bedeutet Sella turcica übersetzt „Sitz des Sattels“ oder „Türkischer Sattel“.

Durch die großen beidseitigen Keilbeinhöhlen, die im Körper sitzen, gibt es nur eine sehr dünne Knochenschicht, die die Sella turcica auf der kranialen Seite von der Nasenhöhle trennt. Aus diesem Grund wird sie von Chirurgen als Weg der Wahl zur Entfernung von Hypophysentumoren gewählt, die transsphenoidale Adenomektomie. Schauen Sie sich die Beziehung zwischen Keilbein und Nasenhöhle in unserer App an, um sich davon zu überzeugen.

❓Fragezeit: Wissen Sie, welche Strukturen durch Foramen rotundum, Foramen ovale und Pterygoidalkanal des Keilbeins verlaufen?

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