In einer zunehmend integrierten globalen Wirtschaft ist es wichtig zu verstehen, wie nationale Arbeitskontexte auf Neuankömmlinge wirken. Insbesondere ist es wichtig, die möglichen Reaktionen des Einzelnen auf die Interaktion innerhalb multikultureller Arbeitskontexte zu verstehen. Dieser Beitrag verbindet theoretische Perspektiven zu sozialer Identität, interkultureller Vielfalt und Identitätsbildung/-veränderung und erforscht die komplexe Rolle, die dispositionelle und situative Faktoren auf Akkulturationsstrategien und damit auf die Arbeitsmarktergebnisse spielen. Um diese Untersuchung zu leiten, wird ein theoretisches Modell entwickelt und vorgestellt, das den Akkulturationsprozess darstellt. Wir gehen davon aus, dass die Beziehung zwischen der Bedeutung der kulturellen Identität und der Akkulturationsstrategie durch zwei Schlüsselfaktoren moderiert wird: den Wunsch nach wirtschaftlicher Belohnung und Beziehungsdruck. Wir gehen ferner davon aus, dass die Akkulturationsstrategie die sozialen Netzwerke und Organisationen beeinflusst, denen sich Neuankömmlinge anschließen, während letztere Entscheidungen helfen können, ihr Einkommen, ihre Beschäftigungsfähigkeit und ihren Aufstieg vorherzusagen. Wir stellen eine Reihe von überprüfbaren Thesen auf, um zukünftige Forschung anzuregen und schließen mit einer Diskussion der theoretischen und praktischen Beiträge.