Diese Arbeit stellt die erste formale Beschreibung eines kreidezeitlichen terrestrischen Asselkrebses (Oniscidea) dar. Dieses einzigartige Exemplar, ein gut erhaltenes Weibchen in burmesischem Bernstein aus Myanmar, wird als Myanmariscus deboiseae gen. nov. sp. nov. beschrieben. Es gehört zur Klade Synocheta Legrand, 1946 basierend auf dem wenig differenzierten Flagellum der Antenne, seiner kleinen Körpergröße und den unterentwickelten Augen. Ihre familiäre Stellung bleibt unsicher, da diese Gruppe primär anhand der männlichen Fortpflanzungsstrukturen klassifiziert wird. Ein Vergleich mit der biogeographischen Verbreitung rezenter Arten der Oniscidea legt jedoch nahe, dass sie höchstwahrscheinlich zu den Styloniscidae gehört Vandel, 1952. Dieses Exemplar und andere Nachweise von Oniscidea in kreidezeitlichem Bernstein aus Osteuropa deuten darauf hin, dass diese bemerkenswerte Gruppe von Krebstieren bereits in der Kreidezeit stark diversifiziert war, was für einen früheren Ursprung der Gruppe spricht. Schließlich stellt dieser streng terrestrische mesozoische Isopode den frühesten formalen Nachweis der Landbesiedlung innerhalb der Crustacea dar.