Der Gitarrist Richard „Dickey“ Betts gehört zu den Gründungsmitgliedern der US-amerikanischen Allman Brothers Band, die sich Ende der 60er um die Brüder Duane & Gregg Allman formierte und deren Stil (Blues-Rock, Jazz, Country) als Southern Rock bezeichnet wird. Seine bekanntesten Kompositionen bei den Allman Brothers waren der Hit „Ramblin‘ Man“, der seiner Tochter gewidmete Instrumental-Song „Jessica“ sowie das in zahlreichen Improvisationen immer wieder veränderte, längere Instrumentalstück „In Memory of Elizabeth Reed“. 1995 wurde „Jessica“ mit einem Grammy als Best Rock Instrumental Performance ausgezeichnet.
Das Album Live at Fillmore East (1971) wird bis heute als ein Meilenstein aller Livealben der Rockmusik angesehen. Seit den späten 1990er-Jahren ist Betts kein Mitglied der ABB mehr, dies war ihm per Fax mitgeteilt worden. Seither verfolgt er (wie auch schon in den 1970er Jahren) seine Soloprojekte (unter anderem mit seiner eigenen Band Great Southern).
Dickey Betts befindet sich auf der Liste der 100 besten Gitarristen aller Zeiten der amerikanischen Musikzeitschrift Rolling Stone Magazine an 61. Stelle. In einer Liste aus dem Jahr 2003 hatte er Rang 58 belegt.