Midazolam 1 mg/ml Lösung zur Injektion oder Infusion

STANDARD DOSAGE

Midazolam ist ein starkes Beruhigungsmittel, das eine Titration und langsame Verabreichung erfordert. Eine Titration wird dringend empfohlen, um den gewünschten Grad der Sedierung je nach klinischem Bedarf, körperlichem Zustand, Alter und Begleitmedikation sicher zu erreichen. Bei Erwachsenen über 60 Jahren, geschwächten oder chronisch kranken Patienten und pädiatrischen Patienten sollte die Dosis mit Vorsicht bestimmt und die Risikofaktoren des jeweiligen Patienten berücksichtigt werden. Standarddosierungen sind in der folgenden Tabelle angegeben.

Zusätzliche Details sind im Text nach der Tabelle angegeben.

Indikation

Erwachsene < 60 Jahre

Erwachsene ≥ 60 J. / geschwächt oder chronisch krank

Kinder

Bewusstlose Sedierung

i.v.

Anfangsdosis: 2 – 2,5 mg

Titrationsdosen: 1 mg

Gesamtdosis: 3,5-7,5 mg

i.v.

Anfangsdosis: 0,5-1 mg

Titrationsdosen: 0,5-1 mg

Gesamtdosis: <3,5 mg

i.v. bei Patienten 6 Monate-5 Jahre

Anfangsdosis: 0,05-0,1 mg/kg

Gesamtdosis: < 6 mg

i.v. bei Patienten von 6-12 Jahren

Anfangsdosis: 0,025-0,05 mg/kg

Gesamtdosis: <10 mg

rektal > 6 Monate

0,3-0,5 mg/kg

i.m. 1-15 Jahre

0.05-0,15 mg/kg

Anästhesieprämedikation

i.v.

1-2 mg wiederholt

i.m.

0,07-0,1 mg/kg

i.v.

Anfangsdosis: 0,5mg

Slow uptitration as needed

i.m.

0,025-0,05 mg/kg

rektal > 6 Monate

0,3-0,5 mg/kg

i.m. 1-15 Jahre

0,08-0.2 mg/kg

Narkoseeinleitung

i.v.

0.15-0.2 mg/kg

(0.3-0.35 ohne Prämedikation)

i.v. 0.05-0.15 mg/kg

(0.15-0.3 ohne Prämedikation)

Sedativkomponente bei Kombinationsnarkose

i.v.

Intermittierende Dosen von 0,03-0,1 mg/kg oder kontinuierliche Infusion von 0,03-0.1 mg/kg/h

i.v.

niedrigere Dosen als für Erwachsene empfohlen<60 Jahre

Sedierung auf der Intensivstation

i.v.

Ladedosis: 0,03-0,3 mg/kg in Schritten von 1-2,5 mg

Erhaltungsdosis: 0,03-0.2 mg/kg/h

i.v. bei Frühgeborenen <32 Wochen Schwangerschaftsalter

0.03 mg/kg/h

i.v. bei Neugeborenen >32 Wochen und Kindern bis zu 6 Monaten

0,06 mg/kg/h

i.v. bei Patienten > im Alter von 6 Monaten

Ladedosis: 0,05-0,2 mg/kg

Erhaltungsdosis: 0,06-0,12 mg/kg/h

Bewusstseins-Sedierung DOSIERUNG

Für die bewusste Sedierung vor diagnostischen oder chirurgischen Eingriffen wird Midazolam i.v. verabreicht. Die Dosis muss individuell angepasst und titriert werden und sollte nicht durch eine schnelle oder einmalige Bolusinjektion verabreicht werden. Das Einsetzen der Sedierung kann individuell variieren, abhängig vom körperlichen Zustand des Patienten und den genauen Umständen der Dosierung (z. B. Geschwindigkeit der Verabreichung, Höhe der Dosis). Falls erforderlich, können weitere Dosen je nach individuellem Bedarf verabreicht werden. Der Wirkungseintritt erfolgt etwa 2 Minuten nach der Injektion. Die maximale Wirkung wird nach etwa 5 bis 10 Minuten erreicht.

Erwachsene

Die intravenöse Injektion von Midazolam sollte langsam, mit einer Geschwindigkeit von ca. 1 mg/30 Sekunden, gegeben werden.

Erwachsene unter 60 Jahren

Bei Erwachsenen unter 60 Jahren beträgt die Anfangsdosis 2 bis 2,5 mg, die 5 bis 10 Minuten vor Beginn des Eingriffs gegeben wird. Weitere Dosen von 1 mg können nach Bedarf gegeben werden. Es wurden mittlere Gesamtdosen von 3,5 bis 7,5 mg ermittelt. Eine Gesamtdosis von mehr als 5 mg ist in der Regel nicht erforderlich.

Bei Erwachsenen über 60 Jahre

Bei Erwachsenen über 60 Jahre, geschwächten oder chronisch kranken Patienten muss die Anfangsdosis auf 0,5-1,0 mg reduziert und 5-10 Minuten vor Beginn des Eingriffs gegeben werden. Weitere Dosen von 0,5 bis 1 mg können nach Bedarf gegeben werden. Da bei diesen Patienten die Spitzenwirkung möglicherweise weniger schnell erreicht wird, sollte zusätzliches Midazolam sehr langsam und vorsichtig titriert werden. Eine Gesamtdosis von mehr als 3,5 mg ist in der Regel nicht erforderlich.

Kinder

I.V. Verabreichung: Midazolam sollte langsam bis zur gewünschten klinischen Wirkung titriert werden. Die Anfangsdosis Midazolam sollte über 2 bis 3 Minuten verabreicht werden. Man muss weitere 2 bis 5 Minuten warten, um die sedierende Wirkung vollständig zu beurteilen, bevor ein Verfahren eingeleitet oder eine Dosis wiederholt wird. Wenn eine weitere Sedierung erforderlich ist, muss die Dosis in kleinen Schritten weiter titriert werden, bis der angemessene Grad der Sedierung erreicht ist. Bei Säuglingen und Kleinkindern unter 5 Jahren können wesentlich höhere Dosen (mg/kg) erforderlich sein als bei älteren Kindern und Jugendlichen.

– Pädiatrische Patienten unter 6 Monaten: Pädiatrische Patienten unter 6 Monaten sind besonders anfällig für Atemwegsobstruktion und Hypoventilation. Aus diesem Grund wird die Anwendung zur bewussten Sedierung bei Kindern unter 6 Monaten nicht empfohlen.

– Pädiatrische Patienten im Alter von 6 Monaten bis 5 Jahren: Anfangsdosis 0,05 bis 0,1 mg/kg. Eine Gesamtdosis von bis zu 0,6 mg/kg kann notwendig sein, um den gewünschten Endpunkt zu erreichen, aber die Gesamtdosis sollte 6 mg nicht überschreiten. Eine verlängerte Sedierung und das Risiko einer Hypoventilation können mit den höheren Dosen verbunden sein.

– Pädiatrische Patienten im Alter von 6 bis 12 Jahren: Anfangsdosis 0,025 bis 0,05 mg/kg. Eine Gesamtdosis von bis zu 0,4 mg/kg bis zu einem Maximum von 10 mg kann erforderlich sein. Eine verlängerte Sedierung und das Risiko einer Hypoventilation können mit den höheren Dosen verbunden sein.

– Pädiatrische Patienten im Alter von 12 bis 16 Jahren: sollten wie Erwachsene dosiert werden.

Rektale Verabreichung: Die Gesamtdosis von Midazolam liegt üblicherweise zwischen 0,3 und 0,5 mg/kg. Die rektale Verabreichung der Ampullenlösung erfolgt mit Hilfe eines Kunststoffapplikators, der am Ende der Spritze befestigt ist. Wenn das zu verabreichende Volumen zu klein ist, kann Wasser bis zu einem Gesamtvolumen von 10 ml hinzugefügt werden. Die Gesamtdosis sollte auf einmal verabreicht und eine wiederholte rektale Verabreichung vermieden werden.

Die Anwendung bei Kindern unter 6 Monaten wird nicht empfohlen, da die verfügbaren Daten in dieser Population begrenzt sind.

Tiefe i.m.-Verabreichung: Die verwendeten Dosen liegen zwischen 0,05 und 0,15 mg/kg. Eine Gesamtdosis von mehr als 10,0 mg ist normalerweise nicht notwendig. Dieser Weg sollte nur in Ausnahmefällen gewählt werden. Die rektale Verabreichung sollte bevorzugt werden, da die i.m.-Injektion schmerzhaft ist.

Bei Kindern mit einem Körpergewicht von weniger als 15 kg werden Midazolam-Lösungen mit Konzentrationen von mehr als 1 mg/ml nicht empfohlen. Höhere Konzentrationen sollten auf 1mg/ml verdünnt werden.

Anästhesie-Dosierung

Die Prämedikation mit Midazolam, die kurz vor einem Eingriff gegeben wird, bewirkt eine Sedierung (Induktion von Schläfrigkeit oder Benommenheit und Linderung der Angst) und eine präoperative Beeinträchtigung des Gedächtnisses.

Midazolam kann auch in Kombination mit Anticholinergika verabreicht werden. Für diese Indikation sollte Midazolam 20 bis 60 Minuten vor der Narkoseeinleitung i.v. oder i.m. tief in eine große Muskelmasse verabreicht werden), bei Kindern vorzugsweise über den rektalen Weg (siehe unten). Eine engmaschige und kontinuierliche Überwachung der Patienten nach Verabreichung der Prämedikation ist zwingend erforderlich, da die interindividuelle Empfindlichkeit variiert und Symptome einer Überdosierung auftreten können.

Erwachsene

Zur präoperativen Sedierung und zur Beeinträchtigung der Erinnerung an präoperative Ereignisse beträgt die empfohlene Dosis für Erwachsene mit ASA-Physikstatus I & II und unter 60 Jahren 1-2 mg i.v., wiederholt nach Bedarf, oder 0,07 bis 0,1 mg/kg tief i.m. Die Dosis muss reduziert und individuell angepasst werden, wenn Midazolam an Erwachsene über 60 Jahre, geschwächte oder chronisch kranke Patienten verabreicht wird. Die empfohlene i.v. Anfangsdosis beträgt 0,5 mg und sollte bei Bedarf langsam hochtitriert werden. Es wird eine Dosis von 0,025 bis 0,05 mg/kg empfohlen, die tief i.m. verabreicht wird. Bei gleichzeitiger Gabe von Narkotika sollte die Midazolam-Dosis reduziert werden. Die übliche Dosis beträgt 2 bis 3 mg.

Pädiatrische Patienten

Neugeborene Säuglinge und Kinder bis zu 6 Monaten:

Die Anwendung bei Kindern unter 6 Monaten wird nicht empfohlen, da nur wenige Daten vorliegen.

Kinder über 6 Monate

Rektale Verabreichung: Die Gesamtdosis von Midazolam, die üblicherweise zwischen 0,3 und 0,5 mg/kg liegt, sollte 15 bis 30 Minuten vor der Narkoseeinleitung verabreicht werden. Die rektale Verabreichung der Ampullenlösung erfolgt mittels eines am Ende der Spritze befestigten Kunststoffapplikators. Wenn das zu verabreichende Volumen zu klein ist, kann Wasser bis zu einem Gesamtvolumen von 10 ml hinzugefügt werden.

Tiefe i.m.-Verabreichung: Da die tiefe i.m.-Injektion schmerzhaft ist, sollte dieser Weg nur in Ausnahmefällen gewählt werden. Die rektale Verabreichung sollte bevorzugt werden. Ein Dosisbereich von 0,08 bis 0,2 mg/kg Midazolam, tief i.m. verabreicht, hat sich jedoch als wirksam und sicher erwiesen. Bei Kindern im Alter von 1 bis 15 Jahren sind im Verhältnis zum Körpergewicht proportional höhere Dosen erforderlich als bei Erwachsenen.

Bei Kindern mit einem Körpergewicht von weniger als 15 kg werden Midazolam-Lösungen mit Konzentrationen von mehr als 1 mg/ml nicht empfohlen. Höhere Konzentrationen sollten auf 1mg/ml verdünnt werden.

Einleitung

Erwachsene

Wird Midazolam zur Einleitung der Narkose verwendet, bevor andere Narkosemittel verabreicht wurden, ist das individuelle Ansprechen unterschiedlich. Die Dosis sollte entsprechend dem Alter und dem klinischen Zustand des Patienten auf den gewünschten Effekt titriert werden. Wenn Midazolam vor oder in Kombination mit anderen i.v. oder inhalativen Wirkstoffen zur Narkoseeinleitung verwendet wird, sollte die Anfangsdosis jedes Wirkstoffs deutlich reduziert werden, manchmal auf bis zu 25 % der üblichen Anfangsdosis der einzelnen Wirkstoffe.

Das gewünschte Niveau der Narkose wird durch schrittweise Titration erreicht. Die i.v.-Induktionsdosis von Midazolam sollte langsam in Schritten gegeben werden. Jeder Schritt von nicht mehr als 5 mg sollte über 20 bis 30 Sekunden injiziert werden, wobei zwischen den aufeinanderfolgenden Schritten 2 Minuten liegen sollten.

– Vormedikamentierte Erwachsene unter 60 Jahren

Bei vormedikamentierten Erwachsenen unter 60 Jahren ist eine intravenöse Dosis von 0.15-0,2 mg/kg ist im Allgemeinen ausreichend.

– Nicht-vormedizierte Erwachsene unter 60 Jahren

Bei nicht-vormedizierten Erwachsenen unter 60 Jahren kann die Dosis höher sein (0,3 bis 0,35 mg/kg i.v.). Wenn es erforderlich ist, um die Induktion abzuschließen, können Inkremente verwendet werden, die etwa 25 % höher sind als die Anfangsdosis des Patienten. Die Induktion kann stattdessen mit Inhalationsanästhetika abgeschlossen werden. In resistenten Fällen kann eine Gesamtdosis von bis zu 0,6 mg/kg für die Induktion verwendet werden, aber solche höheren Dosen können die Erholungszeit verlängern.

– Vormedikamentierte Erwachsene über 60 Jahre, geschwächte oder chronisch kranke Patienten

Die Dosis sollte deutlich reduziert werden, z. B. bis auf 0,05- 0,15 mg/kg, die i.v. über 20- 30 Sekunden verabreicht werden und 2 Minuten für die Wirkung erlauben.

– Nicht vorbehandelte Erwachsene über 60 Jahre

Nicht vorbehandelte Erwachsene über 60 Jahre benötigen in der Regel mehr Midazolam zur Induktion; eine Anfangsdosis von 0,15 bis 0,3 mg/kg wird empfohlen. Nicht-vorbehandelte Patienten mit schweren systemischen Erkrankungen oder anderer Schwächung benötigen in der Regel weniger Midazolam für die Einleitung. Eine Anfangsdosis von 0,15 bis 0,25 mg/kg ist in der Regel ausreichend.

SEDATIVE KOMPONENTEN IN DER KOMBINATIONSVERANÄSTHESE

Erwachsene

Midazolam kann als sedierende Komponente in der Kombinationsnarkose entweder durch weitere intermittierende kleine i.v. Dosen (Bereich zwischen 0,03 und 0,1 mg/kg) oder als kontinuierliche intravenöse Infusion von Midazolam (Bereich zwischen 0,03 und 0,1 mg/kg/h) gegeben werden, typischerweise in Kombination mit Analgetika. Die Dosis und die Intervalle zwischen den Dosen richten sich nach der individuellen Reaktion des Patienten.

Bei Erwachsenen über 60 Jahren, geschwächten oder chronisch kranken Patienten sind niedrigere Erhaltungsdosen erforderlich.

SEDATION AUF INTENSIVSTATIONEN

Der gewünschte Grad der Sedierung wird durch schrittweise Titration von Midazolam erreicht, gefolgt von einer kontinuierlichen Infusion oder einem intermittierenden Bolus, je nach klinischem Bedarf, körperlichem Zustand, Alter und Begleitmedikation (siehe Abschnitt 4.5).

Erwachsene

Die i.v. Ladedosis: 0,03 bis 0,3 mg/kg sollte langsam in Schritten gegeben werden. Jeder Schritt von 1 bis 2,5 mg sollte über 20 bis 30 Sekunden injiziert werden, wobei zwischen den aufeinanderfolgenden Schritten 2 Minuten liegen sollten. Bei hypovolämischen, vasokonstriktorischen oder hypothermen Patienten sollte die Ladedosis reduziert oder weggelassen werden.

Wenn Midazolam zusammen mit starken Analgetika verabreicht wird, sollte letzteres zuerst verabreicht werden, damit die sedierende Wirkung von Midazolam sicher über die durch das Analgetikum verursachte Sedierung titriert werden kann.

I.V. Erhaltungsdosis: Die Dosis kann von 0,03 bis 0,2 mg/kg/h reichen. Bei hypovolämischen, vasokonstriktorischen oder hypothermischen Patienten sollte die Erhaltungsdosis reduziert werden. Der Grad der Sedierung sollte regelmäßig überprüft werden. Bei Langzeitsedierung kann sich eine Toleranz entwickeln und die Dosis muss eventuell erhöht werden.

Neugeborene und Kinder bis zu einem Alter von 6 Monaten

Midazolam sollte als kontinuierliche i.v.-Infusion verabreicht werden, beginnend mit 0,03 mg/kg/h (0,5 μg/kg/min) bei Frühgeborenen mit einem Gestationsalter <von 32 Wochen, oder 0.06 mg/kg/h (1 μg/kg/min) bei Frühgeborenen mit einem Gestationsalter >32 Wochen und Kindern bis zu 6 Monaten.

Intravenöse Ladedosen werden bei Frühgeborenen, Neugeborenen und Kindern bis zu 6 Monaten nicht empfohlen, stattdessen kann die Infusion in den ersten Stunden schneller durchgeführt werden, um therapeutische Plasmaspiegel zu erreichen. Die Infusionsgeschwindigkeit sollte sorgfältig und häufig überprüft werden, insbesondere nach den ersten 24 Stunden, um die niedrigstmögliche wirksame Dosis zu verabreichen und das Potenzial für eine Arzneimittelakkumulation zu verringern.

Eine sorgfältige Überwachung der Atemfrequenz und der Sauerstoffsättigung ist erforderlich.

Kinder über 6 Monate

Bei intubierten und beatmeten pädiatrischen Patienten sollte eine Ladedosis von 0,05 bis 0,2 mg/kg i.v. langsam über mindestens 2 bis 3 Minuten verabreicht werden, um die gewünschte klinische Wirkung zu erzielen. Midazolam sollte nicht als schnelle intravenöse Dosis verabreicht werden. Auf die Ladedosis folgt eine kontinuierliche i.v.-Infusion mit 0,06 bis 0,12 mg/kg/h (1 bis 2 μg/kg/min). Die Infusionsgeschwindigkeit kann bei Bedarf erhöht oder verringert werden (im Allgemeinen um 25 % der anfänglichen oder nachfolgenden Infusionsgeschwindigkeit), oder es können zusätzliche i.v.-Dosen von Midazolam verabreicht werden, um die gewünschte Wirkung zu verstärken oder aufrechtzuerhalten.

Wenn eine Infusion mit Midazolam bei hämodynamisch beeinträchtigten Patienten eingeleitet wird, sollte die übliche Ladedosis in kleinen Schritten titriert und der Patient auf hämodynamische Instabilität, z. B. Hypotonie, überwacht werden. Diese Patienten sind auch anfällig für die atemdepressiven Wirkungen von Midazolam und erfordern eine sorgfältige Überwachung der Atemfrequenz und der Sauerstoffsättigung.

Bei Frühgeborenen, Neugeborenen und Kindern mit einem Körpergewicht von weniger als 15 kg werden Midazolam-Lösungen mit Konzentrationen von mehr als 1 mg/ml nicht empfohlen. Höhere Konzentrationen sollten auf 1mg/ml verdünnt werden.

Verwendung bei speziellen Populationen

Bei Patienten mit Nierenfunktionsstörungen (Kreatinin-Clearance <10ml/min) ist die Pharmakokinetik von ungebundenem Midazolam nach einer einzelnen Infusionsdosis ähnlich wie bei gesunden Probanden. Nach längerer Infusion bei Patienten auf der Intensivstation (ICU) war die mittlere Dauer der sedierenden Wirkung bei Niereninsuffizienz jedoch deutlich verlängert, was höchstwahrscheinlich auf die Akkumulation von α-Hydroxy-Midazolam-Glucuronid zurückzuführen ist.

Es gibt keine spezifischen Daten bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance unter 30 ml/min), die Midazolam zur Narkoseeinleitung erhalten.

Hepatische Beeinträchtigung

Eine hepatische Beeinträchtigung reduziert die Clearance von i.v. Midazolam mit einer anschließenden Verlängerung der terminalen Halbwertszeit. Daher können die klinischen Wirkungen stärker und länger sein. Die erforderliche Dosis von Midazolam kann reduziert werden und eine angemessene Überwachung der Vitalparameter sollte erfolgen. (Siehe Abschnitt 4.4).

Pädiatrische Bevölkerungsgruppe

Siehe oben und Abschnitt 4.4.

Anweisungen zur Verdünnung des Arzneimittels vor der Verabreichung siehe Abschnitt 6.6

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