Review ArticleWilson disease: Am Scheideweg zwischen Genetik und Epigenetik – Ein Überblick über die Evidenz

Umweltfaktoren, einschließlich Ernährung, Bewegung, Stress und Toxine, haben einen großen Einfluss auf den Phänotyp der Krankheit. In dieser Übersichtsarbeit wird untersucht, wie die Wilson-Krankheit (WD), eine autosomal rezessive genetische Störung, durch genetische und umweltbedingte Einflüsse beeinflusst wird. WD wird durch Mutationen im Kupfertransporter-Gen ATP7B verursacht, was zu einer Anhäufung von Kupfer in der Leber und im Gehirn führt und hepatische, neurologische und psychiatrische Symptome hervorruft. Diese Symptome variieren in ihrem Schweregrad und können zwischen der frühen Kindheit und dem hohen Alter erstmals auftreten. Mehr als 300 krankheitsverursachende Mutationen in ATP7B wurden identifiziert, aber die Versuche, den Genotyp mit der phänotypischen Präsentation zu verknüpfen, haben nur wenige Erkenntnisse gebracht, was Forscher dazu veranlasst, alternative Mechanismen, wie z. B. die Epigenetik, zu identifizieren, um die höchst unterschiedliche klinische Präsentation zu erklären. Darüber hinaus geht die WD mit strukturellen und funktionellen Anomalien in den Mitochondrien einher, die möglicherweise die Produktion von Metaboliten verändern, die für die epigenetische Regulation der Genexpression erforderlich sind. Insbesondere beeinflussen Umwelteinflüsse die Regulation der Genexpression und der mitochondrialen Funktion. Wir stellen die „Multi-Hit“-Hypothese der WD-Progression vor, die besagt, dass der anfängliche „Hit“ ein Umweltfaktor ist, der die fetale Genexpression und epigenetische Mechanismen beeinflusst, und dass nachfolgende „Hits“ Umweltexpositionen sind, die bei den Nachkommen nach der Geburt auftreten. Diese Umwelteinflüsse und nachfolgende Veränderungen in der epigenetischen Regulation können die Kupferakkumulation und letztendlich den WD-Phänotyp beeinflussen. Änderungen des Lebensstils, einschließlich Ernährung, erhöhter körperlicher Aktivität, Stressabbau und Vermeidung von Toxinen, könnten die Präsentation und den Verlauf von WD beeinflussen und daher als potenzielle Zusatz- oder Ersatztherapien dienen.

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