Vergrößerte Mandeln und Müdigkeit

Diskussion

Die Antwort ist B: hypertrophe Mandeln. Hypertrophe Tonsillen können durch rezidivierende Pharyngitis und lokale Entzündungen verursacht werden, besonders bei Kindern und jungen Erwachsenen. Bei der Inspektion der Mundhöhle kann eine Hypertrophie der Gaumenmandeln festgestellt werden, die manchmal als „kissing tonsils“ bezeichnet wird, wenn sich die Mandeln in der Mittellinie treffen oder überlappen. In den Krypten können sich Tonsillolithen festsetzen. Obwohl eine Tonsillenvergrößerung asymptomatisch sein kann, fallen massive Tonsillen manchmal zurück und verstopfen den Oropharynx, besonders wenn der Patient liegt. Die meisten Fälle von obstruktiver Schlafapnoe bei Kindern sind mit hypertrophen Tonsillen assoziiert.

Zu den Symptomen, die auf eine Tonsillenhypertrophie hindeuten, gehören Schwierigkeiten bei der Nahrungsaufnahme bei kleinen Kindern, Mundatmung, laute Atmung, lautes Schnarchen, unruhiger Schlaf, Hypersomnolenz, sekundäres Einnässen, Nachtangst, Verhaltensänderungen und schlechte Schulleistungen. Eine Tonsillenhypertrophie kann auch zu respiratorischen und kardialen Komplikationen führen, wie z. B. chronische alveoläre Hypoventilation, pulmonale Hypertonie, Cor pulmonale und Rechtsherzversagen.1 Eine massive Tonsillenhypertrophie kann eine Tonsillektomie erforderlich machen, insbesondere wenn sie mit einer obstruktiven schlafbezogenen Atmungsstörung einhergeht, die zu einer schlechten täglichen kognitiven Leistung, Dysphagie, Gedeihstörung und Cor pulmonale führt.2,3 Die Symptome dieses Patienten klangen zwei Wochen nach der Tonsillektomie ab.

Der Tonsillarabszess ist eine schwere, eitrige Komplikation einer Tonsillitis oder Pharyngitis. Er zeigt sich in der Regel mit intermittierender Odynophagie, Stimmveränderungen („heiße Kartoffelstimme“) und hohem Fieber bei jungen Erwachsenen.4 Die meisten Fälle sind unilateral mit kontralateraler Verlagerung der Uvula. Bei Patienten mit beidseitigen Abszessen zeigt die Untersuchung eine beidseitige Schwellung des weichen Gaumens mit einer nach vorne verlagerten Uvula in der Mittellinie. Streptokokken der Gruppe A und anaerobe Bakterien der Mundflora sind häufige Ursachen für diesen Zustand. Eine chirurgische Behandlung und parenterale Antibiotika können erforderlich sein.

Die infektiöse Mononukleose betrifft meist Patienten im Alter von 15 bis 30 Jahren. Zu den häufigsten Symptomen gehören Fieber, Halsschmerzen und Unwohlsein. Die Untersuchung zeigt pharyngeale Injektionen mit Exsudaten. Die Patienten haben oft eine posteriore zervikale Lymphadenopathie. 4

Die Mandelentzündung ist eine der häufigsten Infektionen, mit denen Hausärzte konfrontiert werden. Die Patienten haben Halsschmerzen, akutes Fieber und Schmerzen beim Schlucken. Die körperliche Untersuchung zeigt eine Rachenschwellung, Tonsillenerythem und -exsudat sowie eine zarte anteriore zervikale Lymphadenopathie. Viren sind die häufigsten Ursachen für eine Tonsillitis, obwohl Beta-hämolytische Streptokokken der Gruppe A für 5 bis 30 Prozent der Fälle verantwortlich sind. Eine Streptokokken-Infektion erfordert eine Antibiotika-Behandlung.4

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Zusammenfassende Tabelle

Bedingung Merkmale

Bilaterale Tonsillarabszesse

Stimmveränderungen („heiße Kartoffelstimme“), Odynophagie und hohes Fieber; Beidseitige Schwellung des weichen Gaumens mit einem nach vorne verlagerten Gaumenzäpfchen in der Mittellinie; betrifft gewöhnlich junge Erwachsene

Hypertrophe Tonsillen

Vergrößerte Gaumenmandeln; können obstruktiv sein ohne Anzeichen einer Infektion

Infektiöse Mononukleose

Fieber, Halsschmerzen, Unwohlsein; Racheninjektion mit Exsudaten, meist posteriore zervikale Lymphadenopathie

Tonsillitis

Akutes Fieber, Halsschmerzen, Schmerzen beim Schlucken; Rachenschwellung, Tonsillenerythem und -exsudat, zarte anteriore zervikale Lymphadenopathie

Zusammenfassung Tabelle

Zustand Merkmale

Bilaterale Tonsillarabszesse

Stimmveränderungen („heiße Kartoffelstimme“), Odynophagie und hohes Fieber; Beidseitige Schwellung des weichen Gaumens mit einem nach vorne verlagerten Gaumenzäpfchen in der Mittellinie; betrifft gewöhnlich junge Erwachsene

Hypertrophe Tonsillen

Vergrößerte Gaumenmandeln; können obstruktiv sein ohne Anzeichen einer Infektion

Infektiöse Mononukleose

Fieber, Halsschmerzen, Unwohlsein; Racheninjektion mit Exsudaten, meist posteriore zervikale Lymphadenopathie

Tonsillitis

Akutes Fieber, Halsschmerzen, Schmerzen beim Schlucken; Rachenschwellung, Tonsillenerythem und -exsudat, zarte anteriore zervikale Lymphadenopathie

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