Was macht Diamanten so wertvoll?

Warum sind Diamanten so teuer? Warum werden sie als so wertvoll angesehen? Wir nehmen die Mythen rund um Diamanten und ihre Kosten unter die Lupe, um der Frage auf den Grund zu gehen, was sie so teuer macht.

MYTHOS #1: Diamanten sind teuer, weil sie so selten sind.
Diamanten sind nicht besonders selten. Tatsächlich sind sie im Vergleich zu anderen Edelsteinen der am häufigsten vorkommende Edelstein.

Generell richtet sich der Preis pro Karat (oder Gewicht eines Edelsteins) nach der Seltenheit eines Steins; je seltener der Stein, desto teurer. Daher sind Rubine, Smaragde und Saphire viel seltener und damit auch viel teurer als Diamanten.

Mythos Nr. 2: Je größer der Diamant, desto teurer ist er.
Dies ist zwar nicht ganz falsch, aber auch nicht ganz richtig. Die Größe oder das Karatgewicht eines Diamanten ist nur ein Faktor bei der Berechnung des Wertes eines Diamanten.

Auch bekannt als die „Vier C’s“, bestimmen Karat, Reinheit, Farbe und Schliff gemeinsam den Preis eines Diamanten. Kein einzelnes Merkmal überwiegt ein anderes; sie alle tragen dazu bei und beeinflussen den endgültigen Verkaufswert. Sie können zum Beispiel einen riesigen 10-karätigen Diamanten haben, aber wenn seine Reinheit gering ist, ist das keine Garantie dafür, dass der riesige Stein mehr wert ist als ein kleinerer Diamant mit perfekter Reinheit. Um mehr über die vier C’s zu erfahren, lesen Sie unseren Beitrag hier.

Mythos Nr. 3: Der Weltvorrat an Diamanten geht zur Neige, weshalb der Preis von Diamanten steigt.
Es stimmt, dass farbige Diamanten (wie gelbe oder rosafarbene Diamanten) knapp sind. Einige Experten schätzen, dass bunte Diamanten in einem Jahrzehnt erschöpft sein werden.

Die Versorgung mit weißen Diamanten ist jedoch nicht wirklich gefährdet. Historisch gesehen waren Diamanten sehr schwer zu finden. Aber mehr und mehr Minen haben sich geöffnet, um ein größeres globales Angebot an Diamanten zu enthüllen.

Zudem werden künstlich hergestellte Diamanten immer beliebter. Diese im Labor hergestellten Diamanten sind von traditionell abgebauten Diamanten nicht zu unterscheiden, sind günstiger und gelten als umweltfreundliche Alternative zum Bergbau.

MYTH BUSTER: Was macht Diamanten also so wertvoll? Ganz einfach: die Marktnachfrage.
Jahrhundertelang waren Diamanten ein Zeichen von Macht, Reichtum und Status. Der Stein war ein seltener Fund und daher mehr wert.

In den 1800er Jahren wurde jedoch in Kimberly, Südafrika, ein wahrer Diamantenschatz ausgegraben. Diese neu entdeckte Mine hatte das Potenzial, den Markt mit Diamanten zu überschwemmen und den Preis für den Edelstein zu senken. Um zu verhindern, dass zu viele Diamanten auf den Markt kommen, griff De Beers schnell ein, kaufte die Mine auf und behielt eine strenge Kontrolle über das weltweite Diamantenangebot. De Beers gab nur so viele Diamanten frei, wie der jährlichen Nachfrage entsprachen. Dies erweckte die Illusion, dass Diamanten äußerst selten seien. Das scheinbar begrenzte Angebot wiederum trieb die Kosten für Diamanten in die Höhe.

Das ganze 19. Jahrhundert hindurch hielt De Beers effektiv ein Monopol auf die weltweiten Diamantenminen aufrecht: Das Kartell hortete Diamanten, begrenzte das Angebot und trieb die Nachfrage und die Kosten in die Höhe.

De Beers begann auch eine aggressive Marketingkampagne, um Diamanten-Verlobungsringe zu bewerben. Die Marke verdrängte die langjährige Tradition der Rubin- und Saphir-Verlobungsringe und ersetzte sie durch eine überwältigende Nachfrage nach Diamantringen. Diese fieberhafte Nachfrage, gepaart mit der von De Beers kontrollierten begrenzten Freigabe von Diamanten, erhöhte die Gesamtkosten von Diamanten.

Aber bevor Sie sich selbst ermahnen, weil Sie von cleverer Marketing-Propaganda getäuscht wurden, sollten Sie verstehen, dass Diamanten seit langem als ein wertvoller Stein angesehen werden. Die alten Griechen verehrten den unzerstörbaren Stein und glaubten, dass er mystische Kräfte besitzt. Seit Jahrhunderten werden Diamanten von Königshäusern und Adeligen als Statussymbol getragen. Und diamantene Verlobungsringe lassen sich bis ins Jahr 1477 zurückverfolgen, als der österreichische Erzherzog Maximilian Maria von Burgund mit einem Diamantring einen Heiratsantrag machte.

Die heutige Begeisterung für Diamanten ist also keineswegs ein neues Phänomen. Diamanten sind unbestreitbar ein schillernder, brillanter und hypnotisierender Stein, der Ehrfurcht verdient.

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