Neben einem schweren Asthmaanfall können auch verschiedene Herz- und Lungenerkrankungen einen Pulsus paradoxus verursachen. Hypovolämie kann ebenfalls einen Pulsus paradoxus verursachen, wenn sie schwerwiegend ist. Dies tritt auf, wenn eine Person nicht genug Blut im Körper hat, in der Regel aufgrund von Dehydrierung, einer Operation oder einer Verletzung.
Nachfolgend sind die Herz- und Lungenerkrankungen aufgeführt, die einen Pulsus paradoxus verursachen können:
Herzerkrankungen:
Konstriktive Perikarditis
Konstriktive Perikarditis tritt auf, wenn sich die Membran, die das Herz umgibt, das sogenannte Perikard, zu verdicken beginnt. Infolgedessen kann sich das Herz beim Einatmen nicht so weit öffnen, wie es das normalerweise tut.
Perikardtamponade
Bei dieser Erkrankung, die auch als Herztamponade bezeichnet wird, sammelt sich zusätzliche Flüssigkeit im Herzbeutel an. Zu den Symptomen gehören niedriger Blutdruck und große, auffällige Halsvenen. Dies ist ein medizinischer Notfall, der eine schnelle Behandlung erfordert.
Lungenerkrankungen:
COPD Exazerbationen
Chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) ist eine Erkrankung, die die Lunge schädigt. Wenn etwas, wie das Rauchen von Zigaretten, dazu führt, dass sich die Symptome plötzlich verschlimmern, spricht man von einer COPD-Exazerbation. COPD-Exazerbationen haben ähnliche Auswirkungen wie Asthma.
Massive Lungenembolie
Eine Lungenembolie ist ein Blutgerinnsel in Ihrer Lunge. Dies ist ein lebensbedrohlicher Zustand, der die Fähigkeit zu atmen beeinträchtigen kann.
Obstruktive Schlafapnoe
Schlafapnoe verursacht bei manchen Menschen periodische Atemstillstände im Schlaf. Bei der obstruktiven Schlafapnoe sind die Atemwege aufgrund entspannter Rachenmuskeln blockiert.
Pectus excavatum
Pectus excavatum ist der lateinische Begriff für „ausgehöhlte Brust“. Dieser Zustand führt dazu, dass das Brustbein einer Person nach innen sinkt, was den Druck auf die Lunge und das Herz erhöhen kann.
Großer Pleuraerguss
Ein wenig Flüssigkeit in den Membranen, die die Lunge umgeben, ist normal. Menschen mit einem Pleuraerguss haben jedoch eine Anhäufung von zusätzlicher Flüssigkeit, die das Atmen erschweren kann.